In einer kleinen Retrospektive wollen wir zwei Filme des berühmten japanischen Filmregisseurs und Drehbuchautors Akira Kurosawa (1910 - 1998) zeigen. Mit einem Schaffenswerk von 30 Filmen über einen Zeitraum von 57 Jahren gilt er als einer der einflussreichsten Regisseure aller Zeiten.
Heute folgt Akira Kurosawa's "Rhapsodie im August". "Hachigatsu no rapusodi" basiert auf der Novelle „Nabe no naka“ von Kiyoko Murata. Die Geschichte dreht sich um eine ältere Hibakusha, die ihren Ehemann bei der Atombombardierung von Nagasaki von 1945 verloren hat und sich im Sommer um ihre vier Enkelkinder kümmerte. Sie erfährt von einem lang verlorenen Bruder, Suzujiro, der in Hawaii lebt und möchte, dass sie ihn besucht, bevor er stirbt. Der amerikanische Filmstar Richard Gere erscheint als Suzujiros Sohn Clark.
Der Film wurde als der japanische Eintrag für den besten Fremdsprachenfilm bei den 64. Oscar Awards ausgewählt, wurde jedoch nicht als Kandidat akzeptiert. In der Wochenzeitung "Die Zeit" schrieb Andreas Kilb damals: „Früher hat Kurosawa im Kino von Fürsten und Königen erzählt, von Dynastien, die sich selbst auslöschten, und Reichen, die in gewaltigen Schlachten zerbrachen. Jetzt hat er über die größte von allen Katastrophen den stillsten aller Filme gedreht. Ein Blick in einen Wasserfall, die Ankunft eines Mannes am Flughafen, ein Gewitter in den Bergen – das sind die dramatischen Höhepunkte von "Rhapsodie im August". Ein Film wie ein Gebet: ein Opfer"
Kinostart: 1991 / Sprache: Deutsch / Dauer: ca. 100 Minuten
Aus organisatorischen Gründen ist eine zeitgerechte Anmeldung notwendig.
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