Zaibatsu - Japanische Großkonzerne und ihr Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung Japans
Ursprünglich bezeichnet der Begriff „Zaibatsu“ japanische Familienunternehmen, die nach der Meiji Restauration (1868) entstanden und durch ihren enormen Reichtum großen Einfluss auf die japanische Wirtschaftsorganisation hatten. Sie waren eng mit dem Kaiserhaus verbunden und kontrollierten auch die wirtschaftliche Kriegsführung während des 2. Weltkriegs. Dazu gehörten „Die Großen Vier“: Mitsubishi, Mitsui, Sumitomo und Yasuda. Diese und über 10 weitere Großkonzerne wurden nach dem 2. Weltkrieg 1946/47 durch die amerikanischen Besatzer Japans entflochten und dezentralisiert. Es entstanden die sogenannten „Keiretsu“, eine Art japanisches Unternehmensnetzwerk, oft auch als „Japan-AG“ bezeichnet. In diesem Vortrag wird die Entstehung und Geschichte der „Zaibatsu“ näher beleuchtet und die heutige Struktur des japanischen Wirtschaftssystems aufgezeigt.
Andrea Döteberg ist Diplom-Übersetzerin für Chinesisch und Japanisch und hat Anfang der 90er Jahre drei Jahre in einer japanischen Firma in Tokio gearbeitet. Während ihres Studiums an der Universität Bonn lag ein Studienschwerpunkt auf dem Thema Wirtschaft in China und Japan.
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